Ich bin Angehöriger einer Suchtkranken oder einer an Depression leidenden Angehörigen, was kann ich tun?
Suche dir Unterstützung, Reden hilft! Was nicht hilft, ist die Erkrankung schamhaft zu verschweigen. Helfe dir und deiner Partnerin raus aus der Stigmatisierung, raus aus der Isolation. Niemand hat Schuld an der Depression oder Suchterkrankung deiner Partnerin/ Mutter/Tochter, weder du noch sie selbst.
Für jeden Menschen kann Alkohol zu einem Problem werden. Gerade weil Alkohol in Deutschland zum gesellschaftlichen Leben dazugehört, ist es oft schwierig, den Beginn einer Abhängigkeitsentwicklung zu erkennen.
Genauso verhält es sich, wenn man unter Depressionen leidet, keinen Antrieb hat, die Welt unterzugehen scheint, alle scheinbar glücklich Leben nur man selbst sitzt abseits unter einer grauen Wolke. Ein Mensch mit Depressionen kann sich nicht "zusammenreißen". Es geht ihm wirklich schlecht. Ermutige sie in dem du ihr sagst, dass Depression eine behandelbare Krankheit ist. Dass du weißt, dass sie nicht eine vorübergehende Laune hat, sondern krank ist. Und dass Sie sie dabei unterstützen werden, Hilfe zu bekommen.
Oftmals versuchen sich an Depression erkrankte mit Alkohol selbst zu heilen, der Grad von Missbrauch zur Sucht ist sehr schmal und schleichend.
Sobald Bedenken aufkommen, dass der persönliche Konsum zu hoch ist,
beziehungsweise der Verzicht auf Alkohol schwer fällt, sollten Betroffene eine
qualifizierte Beratungsstelle oder einen Arzt aufsuchen. Auch das Ansprechen
der Alkoholabhängigkeit durch Angehörige oder Freunde kann Anlass sein, den
eigenen Alkoholkonsum zu hinterfragen.
Angehörige sind sehr oft in
besonderem Maße auf Rückhalt und Unterstützung angewiesen, um den Belastungen
des Zusammenlebens mit einem Alkoholkranken oder depressivem Menschen gewachsen zu sein. Neben den
Betroffenen selbst können deshalb auch Angehörige sich an Beratungsstellen
wenden. Außerdem existieren spezielle Selbsthilfegruppen für Angehörige.
Wir planen auch offene Gruppen Abende, wo Angehörige mit eingeladen werden. Bei Bedarf werden wir auch für Angehörige eine Möglichkeit zum Austausch schaffen.
Besonders den Kindern gehört hier ein besonderes Augenmerk. Helft Ihnen diese besondere Belastungssituation durch zu stehen, dass sie für später, für ihr eigenes Erwachsen sein gute Voraussetzungen entwickeln können, nicht selbst abhängig zu werden .https://nacoa.de/fakten/zahlen
Bin ich als Angehöriger Co-Abhängig?
Mit dem Begriff der Co-Abhängigkeit wird zum Ausdruck gebracht, dass
Alkoholabhängigkeit sich immer in einem sozialen Umfeld abspielt. Das Umfeld
ist Teil des Erkrankungskomplexes. Oft bestehen enge Wechselwirkungen zwischen
den Betroffenen und ihren Bezugspersonen. Daraus entsteht ein bestimmtes
Rollenverhalten.
Obwohl Angehörige wünschen, dass die Abhängigen ihren Alkoholkonsum
aufgeben, entwickeln sie gelegentlich ein Verhalten, das den Weg in die
Abhängigkeit fördert und die Krankheit verlängert. Das kann zum Beispiel der Fall
sein, wenn Angehörige versuchen, Probleme des Erkrankten zu lösen,
Verantwortung für ihn übernehmen beziehungsweise sein Verhalten entschuldigen,
decken oder versuchen, es vor der Außenwelt zu verbergen.
In solchen Fällen wird von Co-Abhängigkeit gesprochen. Diese muss
überwunden werden. Der Weg aus der Sucht kann nur dann beginnen, wenn der
Kranke mit den negativen Auswirkungen seiner Krankheit konfrontiert wird und
selbst die Verantwortung für sein Handeln und dessen Konsequenzen übernimmt.
Sprecht mit anderen Angehörigen, ihr könnt auch in Gruppen gehen, die es auch für Angehörige gibt.
Dies ist auch bei uns in der Rüm hart- klaar kiming Gruppe angedacht, wenn es Bedarf gibt.
Es hilft auch dem Süchtigen zu hören und zu erspüren, wie euch unsere Sucht mit beeinträchtigt.