1. Akzeptanz

Als allererstes: lerne zu akzeptieren, dass die Depressionen deiner Partnerin eine Krankheit sind. Deine Partnerin ist nicht einfach "schlecht gelaunt" oder müsste sich "mal zusammenreißen".

Deine Partnerin ist krank. Und wer krank ist, braucht professionelle Hilfe. Depressionen zählen zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Wer Depressionen hat, hat meistens einen hohen Leidensdruck und verbreitet nicht mit Absicht schlechte Laune. Leider wirken sich Depressionen auch stark auf das Umfeld aus. Hat der Partner Depressionen, leidest du mit.

Wenn du lernst, die Situation als Erkrankung zu akzeptieren, ist das der erste Schritt, mit der Situation besser klarzukommen.

2. Informieren

Informiere dich sich selbst über Depressionen und wirkungsvolle Behandlungsoptionen.

Der Vorteil: Je mehr du selbst über die Erkrankung weißt, desto leichter wird es dir fallen, zu verstehen, dass die Symptome, die dein Partner mit Depressionen zeigt, nicht Bestandteil seiner Persönlichkeit sind, sondern Ausdruck eines seelischen Leidens.

Wenn du dich außerdem darüber informierst, wie Depressionen behandelt werden, kannst du deinem Partner viel besser Mut machen, die Behandlung in Angriff zu nehmen. Die Deutsche Depressionshilfe hält auf ihrer Internetseite eine Fülle von Informationen und Hilfestellungen bereit.

3. Zuhören

Zuhören klingt manchmal einfacher als es ist. Leider neigen wir Menschen dazu, sofort eine Antwort, einen guten Rat oder unsere eigenen Erlebnisse zu äußern, wenn uns jemand seine Sorgen berichtet.

Das ist aber kein Zuhören. Richtiges Zuhören beginnt damit, sich selbst zurückzunehmen und einfach hinzuhören. Zeigen, dass man da ist, dass man versucht zu verstehen, was den anderen bewegt. Dass man Fragen stellt.

Wenn dein Partner Depressionen hat, kannst du schon helfen, indem du ihr zeigst, dass du da bist und einmal einfach zuhörst. Ohne Ratschläge zu erteilen. Oder gar Aufforderungen wie "lach doch mal wieder" oder "so kenne ich dich gar nicht, sei doch mal wieder fröhlich".

Das hilft nämlich leider gar nicht.

Wenn du zuhörst und signalisierst, dass du da bist, kannst du allein dadurch schon für Erleichterung sorgen.

Aber, ganz wichtig: Werde nicht zum Therapeuten Ideiner Partnerin!!!! Gebe bitte zu , dass die Probleme, die der Partner  schildert dich unter Umständen überfordert, Biete  Hilfe an - und frag  danach, welche Hilfe erwünscht ist.