Selbst­hil­fe­gruppen für was?

Blödsinn, ich schaff das allein!

"Wie oft, hast du das schon gesagt? Wie oft hat es nicht geklappt?"

Die wollen mich nur belehren?

"Jeder von uns bleibt bei sich, berichtet nur von seinen eigenen Erfahrungen"

Bei mir ist es noch nicht so schlimm!

"Bist du auch schon morgens aufgewacht und musstest in die Telefonliste  deines Telefons schauen, mit wem und wann du den Abend zuvor telefoniert hast?"

Ich freue mich, wenn deine Familie  zu dir hält, ich freue mich, dass du deine Arbeit und deinen Führerschein hast...

Und so soll es auch bleiben. Dies wollen wir gemeinsam stärken und erhalten.

Du steckst schon viel tiefer drinnen in der Sucht?

Um so wichtiger ist es abstinent zu werden und zu bleiben, damit deine Familie, deine Freunde, dein Arbeitgeber wieder vertrauen zu dir fassen und sich wieder stabile Beziehungen aufbauen können.

Leider kann es jeden treffen, vom Akademiker bis hin zum arbeitssuchenden gibt es Menschen die betroffen sind, die Trinkmengen und Situationen unterscheiden sich, die Krankheit ist die gleiche.

Lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben. Gerne auch in unserem Blog:

Deine Erfahrungen


Schon 1935 wurde die erste bekannt gewordene Sucht Selbsthilfe Gruppe gegründet. Einer der Gründer der sich selbst als Alkoholiker bezeichnende William Griffith Wilson, ein New Yorker Börsenmakler, und Robert Holbrook Smith („Dr. Bob“), einen lokal ansässigen Arzt. Wilson versuchte Smith zur Alkoholabstinenz zu bewegen, und sie trafen sich öfter und spürten, dass es half darüber zu sprechen. Erst seit Juni 1968 ist Sucht als eine chronische Krankheit anerkannt. Erst seit dem werden die Kosten einer professionellen Behandlung von Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern anerkannt. 

 

Anonym und hilfreich

Auch heute sind Selbsthilfegruppen ein wichtiger Baustein bei dem Weg aus der Sucht. Regelmäßig treffen sich dort Menschen, die sich selbst eingestanden haben, süchtig zu sein. Anonymität ist eine wichtige Grundregel. Grund für den Wunsch, die bürgerliche Identität zu verbergen, ist, dass bei Bekanntwerden des Suchtproblems gesellschaftliche Nachteile befürchtet werden. Die Mitglieder einer Selbsthilfegruppe sprechen sich deshalb lediglich mit Vornamen an. So bleibt eine gewisse Anonymität gewahrt.

Konfrontation mit der Wirklichkeit

Die Teilnahme an unserer Selbsthilfegruppen setzt voraus, dass du nüchtern erscheinst, und dass du bereit bist, über dich und deine Probleme offen zu reden und den Wunsch hast abstinent zu leben.

Jeder von uns neigt oder neigte dazu, sich seinen Konsum schön zu reden und die Schwierigkeiten zu bagatellisieren. Ein solches Täuschungsmanöver gelingt aber innerhalb einer Selbsthilfegruppe kaum. Nur zu gut kennen wir, die wir selbst ein Suchtproblem haben, diese Strategie. Wir erinnern uns daran, dass wir uns mit so einer Verharmlosung nur Schaden und versuchen uns dabei zu unterstützen aus diesem Konstrukt von Lügen und Selbstbetrug auszusteigen.

 

Weil wir alle das gleiche Problem haben, herrscht in unserer Selbsthilfegruppe eine große Solidarität unter einander. Über die Gruppe entstehen neue, intensive Beziehungen, die uns helfen können, auch schwierige Phasen gemeinsam zu überstehen.

 

du bist herzlich eingeladen